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Der Bus setzte uns in Tanambe, am nordwestlichen Ende des
Sees ab. Martin ist von der Busfahrt total groggy und so legen wir erst
nochmal einen Ruhetag ein. Dann geht es durch einige kleine Dörfer mit
den ersten interessanten Brücken nach Vohitsara am 'Ufer' des Lac Alaotra.
Ufer ist allerdings etwas übertrieben, das Land wird einfach immer feuchter
bis man es See nennen kann. |
Das rechte ist unser :-))) |
Es gab nur drei Paddel, einer von uns Weißen hatte also immer Pause |
Dort überredeten wir zwei junge Männer, uns über den See
zu setzen. Der Preis wurde durch Schreiben in den Sand verhandelt, da
wir uns sonst nicht besser verständigen konnten. Mit vier erwachsenen Männern
plus zwei großen Rucksäcken war das 'Boot', ein echtes Einbaum (das Rechte
auf dem Bild oben links) dann doch ziemlich voll, aber wir kamen nach drei
oder vier Stunden trocken am Ostufer in Andromba an. |
Das Ziel naht |
Neugierige Kinder |
Das Dorf ist auch mit Bus erreichbar, vermutlich waren die
Kinder daher nicht so scheu, wie wir das später erlebt haben. Jedenfalls
wurden wir bestaunt wie das siebte Weltwunder. Beim Zeltaufbau, Kochen
usw. standen sie uns buchstäblich auf den Zehen. Das Zelt haben wir natürlich
erst aufgebaut, nachdem wir unseren Anstandsbesuch beim Dorfältesten gemacht
hatten (das das üblich ist hatten wir dem Führer entnommen). Recht mühsam
waren die junden Männer, die sich uns immer als Führer aufdrängen wollten,
aber wir schafften es, alle abzuwimmeln. |
Eine Zebuherde |
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Und dann Begann unsere Wanderung. Irgendetwas, was man Karte
hätte nennen können hatten wir nicht, wir konnten uns nur nach der Sonne
richten. Es dauerte aber eine zeitlang bis ich es wirklich gerafft hatten
das wir nach Osten laufen, wenn Mittags die Sonne links von uns steht. |
Unfertiger Einbaum |
Nette Brücke, immerhin |
Dieses unfertige Einbaum begegnete uns mitten in der Landschaft,
weit und breit kein Wasser in Sicht. Aber wie das funktioniert, sahen wir
später. |
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Erste Lagerplatz |
Einbaumtransport |
Unser erster Lagerplatz, etwas abseits des Dorfes. Und plötzlich
wurde ein Einbaum an uns vorbeigezogen, auf dem Weg den man rechts oberhalb
unsere Zelte erkennt. Offenbar werden Güter vom Lac Alaotra auf dem Fluß,
der dort 'entspringt' mit Einbäumen befördert und der Rücktransport findet
dann mit Ochsen über Land statt. |
Bananen |
Ein Fußballplatz, den wir uns mit den Gänsen teilen |
Unser zweiter Lagerplatz. Es war tatsächlich ein Fußballfeld.
Hier war es tatsächlich so, das die Kinder und Jugendlichen den Schutz
der Häuser nicht verließen um uns näher in Augenschein zu nehmen. Die Häuser
waren in dieser Gegend übrigens alle etwa einen Meter aufgeständert, offenbar
gibt es doch regelmäßig Hochwasser. |
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Die Wege wurden immer schlechter und teilweise waren sie
von Mensch und Ochs metertief in den weichen Boden eingegraben. |
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In einem der Dörfer, durch das wir kamen, wurden wir wohl
tatsächlich für Medizinmänner gehalten. Diesem alten Mann konnten wir noch
mit etwas Verbandsmaterial helfen, aber einem Kind mit schlimm verletzter
Hand konnten wir mit unseren Mitteln und Kenntnissen nicht helfen. |
Martin als Heiler |
Zelten mittem Im Dorf |
In diesem Dorf kamen wir nach einer sehr langen Tagesetappe
erst im Dunkeln an, so das wir uns keinen guten Platz außerhalb des Dorfes
mehr suchen konnten. Wir wurden in das Zelt der Dorfältesten gebeten, aber
wir hatten doch etwas Probleme mit den Mücken. So zogen wir es doch vor,
unsere Zelte aufzubauen, mitten auf der Dorfstraße. So bekamen wir das
Nachtleben hautnah mit: Erst plärrte ein Transistorradio so laut, das das
ganze Dorf versorgt wurde. Dann stimmten die Hunde ein stundenlanges Kläffkonzert
an, und vermutlich bereits gegen Morgen krähte jedes Huhn und Hahn lautstark. |
Kaffeeernte |
Riesiger Bambus |
Interessant war die Verwendung von Bambussegmenten als Transportbehälter,
vermutlich für Wasser. |
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Eine Übernachtung fand in einer schon als größere Siedlung
zu bezeichnenden Ortschaft statt. Groß genug offenbar, um Kriminalität
zu haben. Jedenfalls wurden wir in eine Hütte komplimentiert, die, als
einzige, von einer Palisade umgeben war. Die allerletzte Übernachtung vor
der Zivilisation fand dann schön am Fluß statt. |
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Und dann kommt man aus dem Wald und steht quasi direkt
im Markt. Hier in Anjahambe gibt es Straßenanschluß und mit einem Jeep
fuhren wir dann die letzten Kilometer zur Ostküste und weiter nach Toamasine
(auch Tamatave genannt). Unterwegs ging der Sprit aus, aber auf der viel
befahrenen Küstenstraße kein Problem. Ein Tankwagen hielt und mittels eines
aus Papier gerolltem Trichter wurden ein paar Liter umgefüllt. Von Tamatave
gings dann am nächsten Tag mit einem wie immer überfüllten Bus zurück nach
Tana. |